Mucobene 200 mg-lösbare Tabletten dürfen nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Acetylcystein oder einen der in "Inhaltsstoffe" genannten sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- wenn Sie an der seltenen erblichen Stoffwechselerkrankung „Phenylketonurie“ leiden (siehe "Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten enthalten Aspartam und Natrium")
- von Kindern unter 2 Jahren
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Mucobene 200 mg-lösbare Tabletten anwenden,
- wenn Sie an einer schweren Verengung der Atemwege (Atemwegsobstruktionen) wie z. B. bei Asthma bronchiale leiden, da es zu einem Krampf der Bronchialmuskeln kommen kann;
- wenn Ihre Atemfunktion gestört ist,
- wenn Sie zu Magen-Darm-Blutungen neigen (infolge Krampfadern der Speiseröhre, Magen-/ Darmgeschwüren),
- wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden,
- wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden.
Sehr selten ist über das Auftreten von schweren Überempfindlichkeitsreaktionen wie ausgedehnte Hautausschläge, die mit Juckreiz, Fieber, Schüttelfrost, Erkrankungen der Lymphknoten, Gelenkschmerzen, Hautabschälung und mit Veränderungen im Blutbild einhergehen (Stevens-Johnson-Syndrom und Leyll-Syndrom) im zeitlichen Zusammenhang mit der Anwendung von Mucobene 200 mg-lösbare Tabletten berichtet worden.
Bei Auftreten von Haut-und Schleimhautveränderungen muss die Behandlung mit Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten beendet und unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Nach Anwendung von Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten kann ein erhöhtes Volumen von verflüssigtem Bronchialschleim auftreten.
Bei ungenügendem Abhusten müssen die Luftwege, falls notwendig, mechanisch abgesaugt werden.
Bei der Verabreichung an Asthma-Patienten ist eine ärztliche Überwachung erforderlich.
Sollte daher trotz Anwendung von Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten das Abhusten erschwert sein, ist sofort ein Arzt zu verständigen.
Bei Fortbestand der Beschwerden, unklaren Beschwerden oder wenn der erwartete Erfolg durch die Anwendung nicht eintritt, ist ehestens (spätestens nach 4 – 5 Tagen) eine ärztliche Beratung erforderlich.
Anwendung von Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die Wirkung bestimmter Antibiotika (Penicilline, Cephalosporine, Aminoglykoside, Tetracykline) kann vermindert sein. Daher sollte die zusätzliche Einnahme dieser Antibiotika mindestens 2 Stunden vor oder nach der Anwendung von Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten erfolgen. Dies gilt nicht für die Antibiotika Cefixim und Loracarbef.
Aktivkohle in hohen Dosen (z. B. als Gegenmittel bei Vergiftungen) kann die Wirksamkeit von Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten vermindern.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten mit hustenhemmenden Arzneimitteln kann aufgrund des eingeschränkten Hustenreflexes ein gefährlicher Sekretstau entstehen. Ihr Arzt wird sorgfältig abwägen, ob Sie beide Arzneimittel gleichzeitig anwenden sollen. Fragen Sie daher vor einer kombinierten Anwendung unbedingt Ihren Arzt.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Glyceroltrinitrat (Arzneimittel zur Behandlung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels [Angina pectoris]) kann dessen Wirkung verstärkt werden.
Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten enthalten Aspartam
Dieses Arzneimittel enthält 20 mg Aspartam.
Aspartam ist eine Quelle für Phenylalanin.
Es kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylketonurie (PKU) haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin anreichert, weil der Körper es nicht ausreichend abbauen kann.
Daher ist die Anwendung von Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten bei Patienten mit Phenylketonurie nicht angezeigt (siehe „Mucobene 200 mg-lösbare Tabletten dürfen nicht angewendet werden“).
Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten enthalten Natrium
Dieses Arzneimittel enthält 190,5 mg Natrium (Hauptbestandteil von Kochsalz/Speisesalz) pro lösbare Tablette.
Dies entspricht 10% der für den Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumzufuhr mit der Nahrung.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, falls Sie Mucobene 200 mg-lösbare Tabletten täglich über einen längeren Zeitraum einnehmen, insbesondere, wenn Sie eine kochsalzarme Diät einhalten müssen.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Die folgende Einteilung wurde für die Häufigkeitsbeschreibungen der Nebenwirkungen verwendet:
Sehr häufig: betrifft mehr als 1 Behandelten von 10
Häufig: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100
Gelegentlich: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 1.000
Selten: betrifft 1 bis 10 Behandelte von 10.000
Sehr selten: betrifft weniger als 1 Behandelten von 10.000
Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
Folgende Nebenwirkungen können während der Behandlung mit Mucobene 200 mg-lösbaren Tabletten auftreten:
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:
Sehr selten: Blutungen, zum Teil im Rahmen von Übermpfindlichkeitsreaktionen.
Eine Minderung der Blutplättchenverklumpung in Gegenwart von Acetylcystein ist durch verschiedene Untersuchungen bestätigt worden. Die klinische Bedeutung ist gegenwärtig noch nicht geklärt.
Erkrankungen der Immunsystems:
Gelegentlich: allergische Reaktionen, z. B. Juckreiz, Nesselsucht, Hautausschlag, beschleunigter Herzschlag, Blutdrucksenkung, Krämpfe der Bronchialmuskulatur, plötzliche Schwellungen, vor allem im Gesichtsbereich, bei Beteiligung von Zunge und Rachen unter Umständen mit Schluckstörungen und Atemnot (sogenanntes Angioödem). Die selten berichteten Krämpfe der Bronchialmuskulatur betrafen überwiegend Asthmatiker mit überempfindlichem Bronchialsystem.
Sehr selten: Schwere allergische Reaktionen bis hin zum Schock.
Erkrankungen des Ohrs und des Innenohrs:
Gelegentlich: Ohrgeräusche.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und der Brusthöhle:
Selten: übermäßige Nasensekretion (Rhinorrhoe), Atemnot.
Sehr selten: Hustenanfälle.
Erkrankungen des Magen-/Darmtrakts:
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Entzündung der Mundschleimhaut.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Gelegentlich: Fieber, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen.