Nicorette darf nicht angewendet werden,
- wenn Sie allergisch gegen Nicotin oder einen der Bestandteile dieses Arzneimittels sind
- bei Nichtrauchern, Gelegenheitsrauchern und Kindern unter 12 Jahren.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Nicorette anwenden, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen leiden:
wenn Sie vor kurzem (innerhalb der letzten 3 Monate) einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten haben.
- wenn Sie Schmerzen im Brustkorb (instabile Angina pectoris) oder Angina pectoris in Ruhe haben.
- wenn Sie eine Herzerkrankung haben, die die Geschwindigkeit Ihres Herzschlags oder Ihren Herzrhythmus beeinflusst.
- wenn Sie an Bluthochdruck leiden, der durch Arzneimittel nicht ausreichend eingestellt ist.
- wenn Sie eine schwere oder mittelschwere Lebererkrankung haben. • wenn Sie an einer schweren Nierenerkrankung leiden.
- wenn Sie eine Zuckerkrankheit (Diabetes) haben.
- wenn Ihre Schilddrüse überaktiv ist.
- wenn Sie einen Tumor der Nebennieren (Phäochromozytom) haben.
- wenn Sie ein Magen- oder ein Zwölffingerdarmgeschwür haben.
- wenn Sie an einer Entzündung der Speiseröhre (Ösophagitis) leiden.
Ihr Arzt wird die Risiken einer Nicotin-Ersatztherapie gegen die des Weiterrauchens sorgfältig abwägen. Hohe Nicotinkonzentrationen im Blut mit entsprechenden Nebenwirkungen können entstehen, wenn Sie bald nach dem Kauen eines Nicorette Kaugummi rauchen. Überlegen Sie bitte, in welchen Situationen bei Ihnen das Risiko für einen gedankenlosen Griff nach der Zigarette besonders groß ist. Eine bereits bestehende durch Tabak verursachte Abhängigkeit von Nicotin kann auch bei Anwendung von Nicotin-Ersatzprodukten fortdauern; die Anwendung von Nicotin allein ist jedoch weniger schädlich als Tabakrauchen. Raucher mit Zahnprothese können beim Kauen von Nicorette Kaugummi Probleme haben. In diesem Fall kann für Sie die Anwendung von Nicorette Inhalationen, Lutschtabletten, Pflaster oder Spray vorteilhafter sein.
Gefahr bei Kindern
Dosierungen von Nicotin, die von erwachsenen Rauchern während der Behandlung problemlos vertragen werden, können bei Kindern schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen, die tödlich verlaufen können. Daher ist es unbedingt erforderlich, dass Sie Nicorette immer außer Sicht- und Reichweite von Kindern aufbewahren.
Anwendung von Nicorette zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Wenn Sie das Rauchen aufgeben, kann sich durch die Umstellung des Körpers die Wirkung von Insulin verstärken. Wenn Sie zuckerkrank sind und Insulin benötigen, wird daher Ihr Arzt unter Umständen Ihre Insulindosis reduzieren. Auch die Wirksamkeit anderer Arzneimittel kann sich erhöhen:
- Theophyllin zur Behandlung von Asthma
- Tacrin zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit
- Clozapin zur Behandlung der Schizophrenie
- Ropinirol zur Behandlung der Parkinson-Krankheit.
Anwendung von Nicorette zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Es ist keine Beeinflussung der Wirkung durch Nahrungsmittel und Getränke bekannt. Nicorette Icemint Kaugummi enthält Sorbitol. Sorbitol ist eine Quelle für Fruktose. Nicorette Freshfruit 4 mg und Nicorette Icemint 4 mg - Kaugummi enthalten Xylitol (E 967). Ein Kaugummi enthält 579,5 mg Xylitol. Xylitol kann eine leicht abführende Wirkung haben. Der Kalorienwert beträgt 2,4 kcal/g Xylitol. Nicorette Icemint Kaugummi enthalten Butylhydroxytoluol (E 321), das Reizungen der Mundschleimhaut hervorrufen kann. Diese Arzneimittel enthalten weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Kaugummi., d. h. sie sind nahezu „natriumfrei“.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Nicorette Kaugummi kann die gleichen Nebenwirkungen hervorrufen wie andere Arten der Nicotin-zufuhr. Die Nebenwirkungen hängen im Allgemeinen von der Dosis ab, die Sie anwenden. Wirkungen, die mit der Raucherentwöhnung in Zusammenhang stehen (Nicotinentzug) Einige der unerwünschten Wirkungen, die bei Ihnen auftreten können, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, können Entzugserscheinungen sein aufgrund der Abnahme der Nicotinzufuhr. Zu diesen unerwünschten Wirkungen zählen:
- Reizbarkeit, Frustration, Ungeduld oder Zorn
- Ängstlichkeit, Ruhelosigkeit oder Konzentrationsstörungen
- Nächtliches Erwachen oder Schlafstörungen
- Gesteigerter Appetit oder Gewichtszunahme, Verstopfung
- Gedrückte Stimmung
- Starkes Rauchverlangen
- Langsamer Herzschlag
- Zahnfleischbluten
- Schwindel oder Benommenheit
- Husten, Halsentzündung, verstopfte oder laufende Nase
Wenn folgende schwere seltene Nebenwirkungen (Anzeichen eines Angioödems) auftreten, beenden Sie die Anwendung von Nicorette Kaugummi 4 mg und suchen Sie sofort einen Arzt auf:
- Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Nesselausschlag zusammen mit Atembeschwerden
Wenn Sie das Rauchen einstellen, kann es auch zu Mundgeschwüren kommen. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Nebenwirkungen unter der Behandlung mit Nicorette Kaugummi wegen geringerer Nicotinspitzenkonzentrationen im Blut weniger stark ausgeprägt sind als beim Rauchen. Beim Rauchen treten neben den Nicotin-Effekten zusätzliche Risiken durch die bekannten schädigenden Einflüsse von Bestandteilen des Zigarettenrauchs wie zum Beispiel Kohlenmonoxid und Teer auf. Reizungen im Rachenraum, vermehrter Speichelfluss und gelegentliche Schädigungen der Mundschleimhaut können auftreten. Ebenso kann es zu Beginn der Behandlung durch häufiges Schlucken nicotinhaltigen Speichels zu Schluckauf kommen. Wenn Sie zu Magenunverträglichkeiten neigen, kann Nicorette Kaugummi zu einer mild verlaufenden Magenverstimmung oder zu Sodbrennen führen. Langsames Kauen mit längeren Kaupausen hilft, diese Nebenwirkung zu überwinden.
Mögliche Nebenwirkungen
Nebenwirkungen mit oralen Nicotindarreichungsformen aus klinischen Studien und seit Markteinführung Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen) Kopfschmerzen, Husten, Schluckauf, Übelkeit, Reizungen in Mund oder Hals.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Überempfindlichkeit,
- Geschmacksstörungen,
- Missempfindungen,
- Durchfall,
- Verdauungsbeschwerden,
- Mundtrockenheit,
- vermehrter Speichelfluss,
- Entzündung im Mund,
- Erbrechen,
- Blähungen,
- Bauchschmerzen,
- Brennen,
- Erschöpfung.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
- Abnorme Träume,
- Herzklopfen,
- Herzrasen,
- Hitzewallung,
- Bluthochdruck,
- Verkrampfung der Muskeln der Atemwege,
- Stimmstörung,
- Atemnot,
- verstopfte Nase,
- Schmerzen im Mund und Rachen,
- Niesen,
- Engegefühl im Hals,
- Aufstoßen,
- Entzündungen der Zunge,
- Blasen und Abschilferung der Mundschleimhaut,
- Taubheitsgefühl im Mund,
- Schwäche,
- Beschwerden und Schmerzen im Brustbereich,
- Unwohlsein,
- übermäßige Schweißproduktion,
- Juckreiz,
- Hautausschlag,
- Nesselsucht,
- Schmerzen in der Kaumuskulatur.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
- Schluckstörung,
- verminderte Empfindlichkeit im Mund,
- Würgen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Überempfindlichkeitsreaktionen (Anaphylaxie),
- verschwommenes Sehen,
- vermehrte Tränensekretion,
- Trockenheit im Rachen,
- Magen-Darm-Beschwerden,
- schmerzende Lippen,
- Schwellung von Gesicht,
- Zunge oder Rachen (Angioödem),
- Hautrötungen, Muskelverhärtung.
Meldung von Nebenwirkungen
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.