Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise
Buscopan darf nicht angewendet werden, – wenn Sie allergisch gegen Hyoscin-N-butylbromid oder Bromide sowie gegen einen sonstigen Bestandteil dieses Arzneimittels sind; – wenn Sie an einer bestimmten Form von Muskelschwäche (Myasthenia gravis) leiden; – wenn bei Ihnen eine organisch bedingte Verengung des Magen-Darm-Traktes festgestellt wurde; – wenn bei Ihnen ein lähmender (paralytischer) oder mechanischer Darmverschluss (Ileus) festgestellt wurde; – wenn bei Ihnen eine krankhafte Erweiterung des Dickdarms vorliegt. Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Buscopan anwenden – wenn Sie einen erhöhten Augeninnendruck (Neigung zum Engwinkelglaukom) haben; – wenn Sie unter chronischer Verstopfung leiden; – wenn Sie Schwierigkeiten beim Harnlassen haben; – wenn Sie unter zu schneller, unregelmäßiger Herzschlagfolge (Tachyarrhythmien) leiden; – wenn Sie plötzlich einsetzende, starke, schneidende Schmerzen haben; – wenn sich Ihre Beschwerden rasch verschlimmern; – wenn die Schmerzen sich bei Berührung verschlimmern; 2 – wenn Ihre Körpertemperatur erhöht ist; – wenn Ihnen übel wird oder Sie erbrechen müssen; – wenn Ihr Blutdruck niedrig ist, Sie sich schwach fühlen oder zusammengebrochen sind; – wenn Sie Blut im Stuhl oder unerwartete Änderungen der Darmtätigkeit (z. B. Durchfall) bemerken; – wenn Sie schnell und unerwartet an Gewicht verloren haben; – wenn Sie derzeit auf ärztliche Anordnung andere Arzneimittel zur Behandlung von Bauchschmerzen und -krämpfen einnehmen. Sie dürfen Buscopan 10 mg - Zäpfchen nur nach ärztlicher Beratung anwenden, wenn einer der vorstehend genannten Umstände auf Sie zutrifft. Anwendung von Buscopan zusammen mit anderen Arzneimitteln Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Fragen Sie vor der Anwendung von Buscopan 10 mg - Zäpfchen Ihren Arzt um Rat, wenn Sie gleichzeitig eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da die Wirkungen dieser Arzneimittel durch Buscopan 10 mg - Zäpfchen verstärkt werden können: – Antihistaminika (gegen allergische Erkrankungen); – Amantadin-haltige Arzneimittel (gegen Parkinson); – Chinidin- bzw. Disopyramid-haltige Arzneimittel (gegen Herzrhythmusstörungen); – tri- und tetrazyklische Antidepressiva (gegen Depressionen); – andere Anticholinergika (z. B. Tiotropium, Ipratropium – gegen Atembeschwerden oder Atropin-ähnliche Wirkstoffe); – Antipsychotika (gegen Psychosen); – ß-Sympathomimetika (gegen Atembeschwerden). Sie sollten Ihren Arzt auch dann um Rat fragen, wenn Sie gleichzeitig mit Buscopan 10 mg - Zäpfchen Arzneimittel zur Korrektur der Darmbeweglichkeit (z. B. Metoclopramid-haltige Arzneimittel) einnehmen, da dies die Wirkung beider Arzneimittel verringern kann.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. In Studien mit Buscopan wurden folgende Nebenwirkungen beobachtet: Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen): – beschleunigter Herzschlag – Hautreaktionen (z. B. Nesselsucht, Juckreiz) – Mundtrockenheit – Störung der Schweißdrüsentätigkeit Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen): – Harnverhaltung Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)*: – Atemnot; Überempfindlichkeitsreaktionen, die mit Störungen oder Versagen des Herz-Kreislauf-Systems einhergehen können (anaphylaktische Reaktionen, anaphylaktischer Schock); Hautausschlag, Hautrötung, Überempfindlichkeitsreaktionen 4 *Eine genaue Häufigkeitsabschätzung ist nicht möglich, weil diese Nebenwirkungen in den klinischen Studien nicht beobachtet wurden. Die Häufigkeit liegt wahrscheinlich nicht höher als 'gelegentlich', kann aber geringer sein. Meldung von Nebenwirkungen Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Gebrauchsinformation, Anwendung und Dosierung
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau wie in dieser Packungsbeilage beschrieben bzw. genau nach Anweisung Ihres Arztes oder Apothekers an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind. Die empfohlene Dosis für Erwachsene, Jugendliche und Kinder über 6 Jahre beträgt: Wenden Sie bei Bedarf 1 Zäpfchen an. Sie können mehrmals täglich 1 Zäpfchen anwenden, die Tageshöchstdosis soll 6 Zäpfchen nicht überschreiten. Kinder über 6 Jahre und Jugendliche sollen Buscopan 10 mg - Zäpfchen nur nach ärztlicher Beratung anwenden. 3 Zur rektalen Anwendung. Die Zäpfchen werden von der Umhüllung befreit und mit dem spitzen Ende voran in den Enddarm eingeführt. Ohne ärztliche Beratung sollen Buscopan 10 mg - Zäpfchen nicht länger als 3 Tage angewendet werden. Wenn Sie eine größere Menge von Buscopan angewendet haben, als Sie sollten Wenn Sie versehentlich mehr als die vorgeschriebene Dosis angewendet haben, verständigen Sie bitte einen Arzt. Er wird über eventuell notwendige Maßnahmen entscheiden. Es kann zu Harnverhaltung, Mundtrockenheit, beschleunigtem Herzschlag, Hemmung der Darmbeweglichkeit, Benommenheit und vorübergehenden Sehstörungen (Störung der Anpassungsfähigkeit der Augen an unterschiedliche Entfernungen, Glaukomanfälle [Auslösung von grünem Star]) kommen. Hinweis für den Arzt Informationen zur Überdosierung finden Sie am Ende der Gebrauchsinformation. Wenn Sie die Anwendung von Buscopan vergessen haben Setzen Sie die Anwendung zum nächsten Zeitpunkt fort. Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Wenn Sie die Anwendung von Buscopan abbrechen Buscopan 10 mg - Zäpfchen werden nur bei Bedarf angewendet und sollen nach Abklingen der Beschwerden abgesetzt werden. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Die folgenden Informationen sind für medizinisches Fachpersonal bestimmt: Therapie von Überdosierungen Symptome einer Überdosierung mit Hyoscin-N-butylbromid sprechen auf Parasympathomimetika an (z. B. Neostigmin 0,5-2,5 mg i.m. oder i.v.). Bei Auftreten eines Glaukoms ist umgehend ein Augenarzt aufzusuchen. Bei Harnverhaltung kann ein Katheter erforderlich sein, bei respiratorischer Paralyse sind Intubation und künstliche Beatmung zu erwägen. Herz-Kreislauf-Komplikationen sind entsprechend den üblichen therapeutischen Maßnahmen zu behandeln. Falls erforderlich, sind weitere symptomorientierte Maßnahmen zu ergreifen.