Vikela darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen Levonorgestrel oder einen der Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen.
In folgenden Fällen wird die Anwendung von Vikela nicht empfohlen:
- wenn Sie schon einmal eine Bauchhöhlen- oder Eileiterschwangerschaft hatten
- wenn Sie schon einmal eine Eileiterentzündung (Salpingitis) hatten,
- wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie selbst oder Verwandte Risikofaktoren für die Entstehung von Thrombosen (Blutgerinnseln) haben,,
- wenn Sie an einer schweren Verdauungsstörung leiden, die zu einer mangelhaften Aufnahme von Nahrung und Medikamenten in den Körper führt,
- wenn Sie an einer schweren Leberfunktionsstörung oder an einer schweren Erkrankung des Dünndarms (z.B. Morbus Crohn) leiden.
Eine Bauchhöhlenschwangerschaft oder eine Eileiterentzündung in der Vergangenheit erhöhen das Risiko einer neuerlichen Bauchhöhlenschwangerschaft. Wenn Sie in der Vergangenheit eine Bauchhöhlenschwangerschaft oder eine Entzündung der Eileiter hatten, sollten Sie daher vor Einnahme von Vikela mit Ihrem Arzt sprechen. Notfall-Verhütung darf nur fallweise angewendet werden. Sie ist kein Ersatz für eine übliche Verhütungsmethode, da:
- damit nicht in jedem Fall eine Schwangerschaft verhindert werden kann;
- das Risiko einer Hormonüberdosierung besteht, wodurch Zyklusstörungen verursacht werden können;
Notfall-Verhütung unterbricht nicht eine bereits bestehende Schwangerschaft. Wenn Sie im selben Menstruationszyklus vor mehr als 72 Stunden ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten, könnte es bereits zu einer Befruchtung gekommen sein. In diesem Fall kann daher durch die Einnahme von Vikela nach einem weiteren Geschlechtsverkehr eine Schwangerschaft möglicherweise nicht verhindert werden. Vikela sollte nicht mehrmals während eines Monatszyklus angewendet werden, da dies zu Zyklusstörungen führen kann. Vikela ist weniger wirksam als regelmäßige Methoden zur Empfängnisverhütung. Ihr Arzt kann Sie über langfristig anwendbare Verhütungsmethoden beraten, die Sie wirksamer vor einer Schwangerschaft schützen. Nach Einnahme dieses Arzneimittels: Sie müssen einen Schwangerschaftstest zum Ausschluss einer Schwangerschaft durchführen,
- wenn die nächste erwartete Regelblutung mehr als fünf Tage verzögert ist,
- wenn eine für Sie untypische Blutung (auch zum Zeitpunkt der erwarteten Monatsblutung) auftritt.
Alle Frauen sollten das Notfallkontrazeptivum schnellstmöglich nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr einnehmen. Es liegen einige Hinweise vor, dass Vikela bei einem höheren Körpergewicht oder Body-Mass-Index weniger wirksam sein kann. Diese Daten sind jedoch begrenzt und nicht eindeutig. Daher wird Vikela für alle Frauen unabhängig von ihrem Gewicht oder BMI empfohlen. Wenn Sie Bedenken hinsichtlich möglicher Probleme haben, die durch die Einnahme eines Notfallkontrazeptivums auftreten können, sollten Sie sich an einen Arzt wenden. Falls Sie während des Geschlechtsverkehrs kein Kondom verwendet haben (oder das Kondom gerissen oder abgerutscht ist), könnte es sein, dass Sie sich mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung oder dem HI-Virus angesteckt haben. Die Anwendung einer Notfall-Verhütung schützt nicht gegen sexuell übertragbare Erkrankungen und kann die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf ein derartiges Ansteckungsrisiko nicht ersetzen (siehe „Allgemeine Hinweise“ am Ende dieser Gebrauchsinformation). Einnahme von Vikela zusammen mit anderen ArzneimittelnInformieren Sie Ihren Apotheker oder Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige oder pflanzliche Arzneimittel handelt. Einige Arzneimittel können verhindern, dass Vikela effektiv wirkt. Wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel während der letzten 4 Wochen eingenommen haben, könnte Vikela für Sie weniger geeignet sein. Ihr Arzt wird Ihnen möglicherweise eine andere Art (nicht-hormonaler) Notfallverhütung verschreiben, d. h. eine Kupferspirale. Wenn dies für Sie nicht in Frage kommt oder falls es Ihnen nicht möglich ist, umgehend Ihren Arzt aufzusuchen, können Sie eine doppelte Dosis Vikela einnehmen:
- Barbiturate und andere Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (zum Beispiel Primidon, Phenytoin und Carbamazepin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (zum Beispiel Rifampicin, Rifabutin)
- eine Behandlung gegen HIV (Ritonavir, Efavirenz)
- ein Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen (Griseofulvin)
- pflanzliche Heilmittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten.
Sprechen Sie mit Ihrem Apotheker oder Arzt, wenn Sie weitere Beratung zur korrekten Dosis für Sie benötigen.Suchen Sie Ihren Arzt so bald wie möglich nach der Einnahme der Tabletten auf, um eine weitere Beratung zu einer verlässlichen Form der regelmäßigen Empfängnisverhütung zu erhalten und um eine Schwangerschaft auszuschließen. Vikela kann auch beeinflussen, wie gut andere Arzneimittel wirken:
- ein Arzneimittel, das Ciclosporin genannt wird (unterdrückt das Immunsystem)Vikela soll nicht zusammen mit Arzneimitteln, die Ulipristalacatat enthalten angewendet werden.
Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Vikela. Die Vikela 1,5 mg - Tablette enthält Lactose-Monohydrat. Bitte nehmen Sie dieses Arzneimittel erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jeder Patientin auftreten müssen.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden beobachtet:
- Sehr häufige Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 Behandelte von 10):
- Schwindel,
- Kopfschmerz
- Übelkeit,
- Schmerzen im Unterbauch
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Spannungsgefühl in der Brust,
- verzögerte Regelblutung,
- starke Regelblutungen,
- Blutungen,
- Schmerzen in der Gebärmutter
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Müdigkeit
- Häufige Nebenwirkungen (betrifft 1 bis 10 Behandelte von 100):
- Durchfall,
- Erbrechen
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Schmerzhafte Regelblutung
- Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
- Fälle von Thromboembolien (Blutgerinnseln) wurden nach der Markteinführung beobachtet.
- Allergische Reaktionen wie Anschwellen von Rachen und Gesicht und Hautausschlag können nach Einnahme dieses Arzneimittels auftreten.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. Meldung von Nebenwirkungen Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.